Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen
der Erzdiözese Wien

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Diözesanwallfahrt - Juni 2010 Ins Dekanat Retz.


Aus dem Nordvikariat und der Stadt Wien reisten 18 Kolleginnen, 3 Ehe-männer, 2 Gäste und 6 Priester nach Zellerndorf an. Treffpunkt war der Pfarrhof, wo uns Christa Waldherr mit einem "Frühstück" erwartete.

Nach der Stärkung machten wir uns teils zu Fuß oder im Auto zur außerhalb des Dorfes liegenden Wehrkirche auf den Weg. Dort feierten wir die hl. Messe.

Neubauer und Waldherr

Am Beginn sagte Annemarie Neubauer allen ein "Grüß Gott"!
Dem Vikar Prälat Roch, dem Hausherrn Prälat Mantler, den Kolleginnen aus nah und fern, allen Priestern und Gästen, die uns schon lange begleiten. Heuer bereits zum 16. Mal. Seit 4 Jahren sind auch die Kolleginnen aus den anderen Teilen der Diözese eingeladen. Es ist eine Gnade unseres Herrn, dass wir hier alle beisammen sein können. Vor einem haben Jahr konnte ich es mir nicht vorstellen, hier vor euch zu stehen. An dieser Stelle ein Dankeschön an Susi, Christa, Hanni und Lisl, an meinen Mann, die die diözesanen Angelegenheiten für mich erledigt haben.
Ein "Vergelt´s Gott" auch an alle Kolleginnen, die mich in ihren Gebet eingeschlossen haben. Die Kraft des Gebetes hat auch dazu geführt, dass wir unseren Herrn Vikar wieder in unserer Mitte haben dürfen.
So wollen wir dankbar sein für alle Höhen und Tiefen und vorwärts schauen mit der Hoffnung auf die Liebe Gottes.
Wir von der BG dürfen vorwärts schauen, denn einige Ereignisse haben wir zu Beginn des kommenden Arbeitsjahr zu meistern. Die Vollversammlung im September, die Ehrung unserer verdienten Kolleginnen, die heuer Weihbischof Turnovszky halten wird. Wir wählen auch wieder eine neue Diözesanleitung. Dazu steht alles nähere im Rundbrief.
So wünsche ich uns allen einen schönen Tag in froher Gemeinschaft, eine hl. Messe, in der wir alle unsere Sorgen und Nöte dem Herr entgegenbringen können. Er ist es, der uns in allen Lebenslagen beisteht. Denken wir aber auch an die Menschen, die Leid und Unglück erfahren haben.
Nun möchte ich schon jetzt "Danke" sagen, allen, die dazu beigetragen haben, dass wir diesen Tag so schön verbringen können. Unserer Christa, der wir auch noch nachträglich alles Gute zum Geburtstag wünschen möchten. Noch einen Geburtstag feiern wir in dieser Gemeinschaft. Unsre Geistlicher Assistent Msgr. Morgenbesser feiert im Juli seinen 75-er. Wir wünschen schon heute alles, alles Gute und Gottes Segen für die weiteren Jahre. Wir sagen Dank für seinen Dienst, den er für uns in der Diözesanleitung und als Einkehrtagsleiter in den Regionen leistet. Wir hoffen mit Gottes Hilfe und Liebe, dass er noch länger als GA für uns in der BG da sein kann.



Bischofsvikar Prälat Roch hat die Messtexte von allen Aposteln ausgesucht. In seiner Predigt erklärte er auch warum:
Zwei Erinnerungen und diese Kirche: jeden Dienstag zelebriere ich auf dem Altar der Bildungshauskapelle in Großrussbach, den ich konsekrieren durfte - 12 schlanke Holzfüße tragen ihn; vor kurzem wurde der neue Volksaltar in Karnabrunn geweiht. Die marmorne Mensa ruht auf 12 Nirostasäulen; Diese Kirche in Zellerndorf ist den Aposteln Philippus und Jakobus geweiht.
Daher nehmen wir heute die Votivmesse von allen Aposteln. In die Fundamente der kommenden Gottesstadt sind 12 Steine eingelassen, auf denen die Namen der 12 Apostel stehen. In der heutigen Lesung (Eph 2,19 ff) heißt es: "Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst."
Auf die Frage des Philippus (Joh 14,6 ff) "Herr zeige uns den Vater, das genügt uns." antwortet Jesus: "Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. - Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist?
Für uns ergibt sich daraus: Wir haben so wie die Apostel Heimatrecht und sind Hausgenossen Gottes. Wir sind aber auch der Bau, der auf den Fundamenten der Apostel ruht und der immer weiter gebaut werden muss - auch für die nächsten Generationen. Wir haben einen Schlussstein, der alles zusammenhält - Jesus Christus.
Im Evangelium nach Lukas (6,12 ff) wird mit ungewöhnlicher Feierlichkeit, als entscheidender Augenblick, die Berufung der 12 berichtet. Jesus betet die ganze Nacht auf dem Berg Er wählt sie aus. Sie werden herausgerufen. Er nennt sie Apostel - Gesandte
Für uns gilt Ähnliches: Wichtige Dinge müssen und sollen erbetet werden. Mit Gottes Kraft und seinem Geist wird der Blick in unserem Leben ein anderer. Auch wir sind auserwählt - Taufe und Firmung machen uns zu Herausgerufenen, hinein genommen in die Jüngerschaft des Herrn; dort wo Gott uns hingestellt hat. Wir sind Gesendete: der Sendungsauftrag trifft nicht nur die Apostel. Wir alle haben Teil am Priestertum Christi. "Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat." (1 Petr 2,9)
Das ist die Zusammenfassung dessen, was uns Petrus zumutet und was wir im Sinn Christi sein sollen und dürfen .

Nach dem Gottesdienst kamen wir in den Genuss einer ausführlichen Kirchenführung. Die uns einen Blick auf die Geheimnisse der Vergangenheit machen ließ. Aus der Kirche führte uns der Weg dann zum Abschluss noch in den Karner.
Zum Mittagessen begaben wir uns wieder zurück in den Pfarrhof, wo uns ein Mittagsbuffet erwartete, das Christa Bruder anlieferte. Zum Kaffee gab es dann Kuchen von Kolleginnen. Unter anderem die Kanstanienwürfel von Theresia Wielander, von denen das Rezept in diesem Rundbrief zu finden ist. Alles war ganz köstlich und durch die anregenden Gespräche verging die Zeit sehr schnell. Eine Pfarrhofführung ließen wir aber doch nicht aus. Mit Autos fuhren wir dann nach Platt und besichtigten den, dem hl. Ulrich geweihten "Dom". Ab dem 19. Jhdt. war die Kirche durch den Marienaltar mit der Lourdesstatue Anziehungspunkt für viele Wallfahrer.
Dass dieses Gebiet schon lange besiedelt ist, konnten wir im Steinzeitmuseum hautnah erleben. Im Jahr 2000 wurde eine 6000 Jahre alte komplette "Steinzeitküche" ausgegraben. Später wurde ein großes gelochtes Gefäß aus der Frühbronzezeit gefunden. Damit gelang es den wissenschaftlichen Nachweis einer möglichst kontinuierlichen, weit über 7000-jährigen Siedlungsgeschichte bäuerlicher Prägung, am Beispiel Platt zu dokumentieren. Feuersteine in vielfältiger Verwendung (Messer, Speerspitzen, Sichel..) und Keramik (mit Linearband, Notenkopf und bemalte nur 1-2mm dünne Gefäße) gab es hier zu sehen.
Aus der Steinzeit kamen wir wieder zurück in die Gegenwart und besuchten einen pensionierten Eisenbahner, der auch als Hobbykünstler tätig ist. In seinem Keller hat er Schnitzereien für seine Weinfässer angefertigt, sich eine Vinothek selbst gemauert, ein Kreuz mit einem Korpus aus einem Weinstock. Alles bewundernswert - aber am meisten beeindruckt hat mich das Marterl, das er im Angedenken an seine verstorbene Frau errichtet hat. Die Originalmotive für die 4 Seiten hat er auf Schiefer gemalt. Da die der Witterung nicht stand halten würden, befinden sich Reproduktionen auf Metall im Marterl. Dort sangen wir auch die Marienrufe. Einige seiner Eigenbauweine durften wir verkosten - manche haben auch eingekauft.
Den Schlusspunkt setzte wieder Christa. Sie hat uns in ihr Elternhaus, ein ehemaliges Gasthaus, zu einer pikanten Jause eingeladen. Die aus Wien Angereisten wurden - wie schon den ganzen Tag - von Dechant Mantler chauffiert. Mit dem Minibus wurden wir wieder zum Bahnhof gebracht. Im gut klimatisierten Zug kamen wir angefüllt mit vielen schönen Eindrücken und Erlebnissen wieder nach Hause zurück. Wir können nur "Danke und Vergelt´s Gott" sagen.
  Susanne Kopeszki (Text und Fotos)
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