Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälter/innen
der Erzdiözese Salzburg

Clemens Payr-Str. 8/3, 6300 Wörgl
Tel.Nr. 0676/4322754 (Hannelore Polt)
E-Mail: hannelore.polt@gmail.com

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Bildungstage vom 3. bis 6. 11. 2008
Bericht und Fotos: Hannelore Polt
Die heurigen Bildungstage standen unter dem Motto: "Ermutigt zum Leben - ermutigt zum Glauben". Sie begannen Montag abends mit dem Abendessen und anschließend trafen wir uns im Seminarraum. Dort bekamen wir einen Überblick über die einzelnen Tage. Anschließend sahen wir uns die Fotos von der heurigen Romwallfahrt an.
Am Dienstag referierte Frau Dr. Elisabeth Kandler-Mayr zum Thema: "Vorsorge für die Pension". Wir erfuhren vieles über Pflegeberatung, verschiedene Pflegeeinrichtungen, Pflegeversicherung, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Sachwalterschaft, Testament und Erbrecht.

Am Nachmittag fuhren wir mit Privatautos zur rumänisch-orthodoxen Kirche in der Robinigstraße.
Viezuianu Dimitru, rum.orth. Priester Westösterreichs, führte uns durch die Kirche und erklärte uns vieles.
Wir bekamen so manche Kostbarkeit zu sehen.

Den Rest des Nachmittags verbrachten wir noch mit kleinen Einkäufen. Die Modefirma Moser war ganz in der Nähe, auch zum Kerzengeschäft Nagy war es nicht weit.
Den Abend verbrachten wir kreativ. Man zeigte uns, wie man Geschenke originell verpacken kann, oder wie Servietten für einen festlichen Anlass gefaltet werden können.
Für den Mittwoch hatte der Vorstand Frau Mag. Maria Szigeti, Theologin und Pädagogin aus Zurndorf (Burgenland) zum Thema "Ermutigt zum Leben -Ermutigt zum Glauben" eingeladen. Ein paar PHF haben sie von der gesamtösterreichischen Bildungswoche in Eisenstadt gekannt. Wir lernten den Unterschied zwischen "wellness" und "Glück" kennen, wir hörten von "der rechten und der falschen Sorge", auch über das Wort von Kohelet "Alles hat seine Zeit" wurde nachgedacht. Wir bekamen den Unterschied von Kairos und Chronos erklärt. Zwischendurch machten wir auch ein Ratespiel zum Auflockern. Auch Tips für einen besonderen Adventkalender mit Worten aus: "Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte" wurden uns mitgegeben.
Eigentlich wollten wir am Abend den 88. Geburtstag von Anni Widmann feiern. Da unsere liebe Anni jedoch im Spital lag, hatten wir beschlossen, den Abend mit Singen und mit lustigen Sachen zum Vorlesen zu verbringen.
Am Donnerstag kam Prälat Dr. Hans Paarhammer zu uns und hielt einen Vortrag zum Thema: "Christentum und "Islam" - Gemeinsamkeiten und Unterschiede. In Österreich ist seit 1912 der Islam als Glaubensgemeinschaft gesetzlich anerkannt. Judentum, Christentum und Islam berufen sich auf die abrahamitische Religion. Das 2. Vatikanische Konzil hat 1965 auf den Islam Bezug genommen und seinen Respekt vor der islamischen Religion bekundet. Wir hörten auch von den 5 Säulen des Islam: Glaubensbekenntnis, Gebet, Fasten, Pflichtabgabe und Pilgerfahrt oder Wallfahrt.
Anschließend beendeten wir unsere Bildungstage mit einem Gottesdienst in der Kapelle von St. Virgil. Beim nachfolgenden Mittagessen mussten wir uns schon wieder voneinander verabschieden. Die Tage waren viel zu schnell vergangen. Es war schade, dass sich heuer nur 16 PHF dazu angemeldet hatten, an Einzeltagen sind noch 2 dazugekommen. Ich bedanke mich bei allen, die hier gewesen sind, für die schöne und nette Gemeinschaft.
SALZBURG.
Pfarrhaus - menschenfreundlich
"Dankbar blicken wir auf die vergangenen 25 Jahre zurück und gleichzeitig wünsche ich der Gemeinschaft, dass es lebendig weitergeht", hob Erzbischof Dr. Alois Kothgasser in seiner Predigt im Pfarrzentrum St. Severin die Bedeutung der Berufsgemeinschaft und der dahinter stehenden Frauen hervor. "Die Pfarrhausfrauen sorgen dafür, dass das Pfarrhaus menschenfreundlich ist. Wenn ein Seelsorger mehrere Pfarren betreut, ist er viel unterwegs. Um so wichtiger ist es, dass jemand im Haus anzutreffen ist und die Anliegen der Menschen entgegennimmt." "Priester brauchen Menschen, die sie in der Mitsorge für die Menschen begleiten", so der Erzbischof weiter.

"Zukunft aus Erinnerung"

Auf dieses gemeinsame Engagement für die Gemeinde ging auch Prälat Dr. Hans Paarhammer in seiner Ansprache "Zukunft aus Erinnerung" ein. Die heute für die Seelsorge als absolut notwendig geforderte Team-Arbeit gelte ebenso für die Arbeit in einem Pfarrhaus. Immer wieder habe er Frauen kennen lernen dürfen, die sich mit vielen Charismen, insbesondere dem ungeschriebenen Diplom ihrer Herzensbildung in die Pfarrgemeinde eingebracht haben. "Ihr seid ein kostbarer Schatz, ja ein Segen für die Seelsorger." Weiters betonte der Festredner, dass ein Pfarrhaushalt nicht irgendein Haushalt sei und verwies dabei auf Passagen aus dem Titel von Anneliese Knippenkötter "Der Beruf der Pfarrhaushälterin heute - Aufgabe und Chance"
Haus der offenen Tür "Jeder weiß, dass eine Haushälterin eben mehr können muss als kochen, backen, putzen, nähen, Staub saugen usw. Die Fragen, die am Telefon oder an der Tür oder im Sprechzimmer an sie gestellt werden, sind andere als nach einem guten Kuchenrezept. Manchmal kommt auch das vor. Vielleicht als vorgeschobener Grund für ein Gespräch über Glaubensfragen, über Fragen der Ehe und Kindererziehung, über Fragen nach dem Sinn des Lebens, über Abwendung von finanziellen und anderen Nöten." Pfarrhäuser präsentieren sich als "Haus der offenen Tür" und dies sei vor allem ein Verdienst der Haushälterinnen, die um die vielen Vereinsamten und Suchenden wissen, die angehört werden wollen.
Um das Rollenverständnis der Pfarrhausfrau von heute zu komplettieren zog Prälat Paarhammer das Bild von vier Säulen heran:
"Erstens: die menschliche Kompetenz muss stimmen.
Zweitens: Spirituelle Tiefe.
Drittens: Die intellektuelle Bildung. Und schließlich
viertens: Die pastorale Zielsetzung des Berufes einer Pfarrhausfrau ist bewusstes Mittragen der Seelsorge in der Pfarrgemeinde und für die heilsuchenden Mitmenschen."
erfüllende Berufung Dass dieser Dienst unter Berücksichtigung aller Herausforderungen letztlich eine erfüllende Berufung ist brachte die Vorsitzende der Berufsgemeinschaft, Aloisia Horngacher, auf den Punkt: "Ich empfinde es als einen großen Vertrauensbeweis, dass ich diesen Beruf ausüben darf. Es ist ein Platz, an dem ich Mensch und Christ sein darf und für die priesterliche Wohn- und Lebenskultur meinen Beitrag leisten kann." ibu (Rupertusblatt 7. So der Osterzeit 20.5.2007)