Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälter/innen
der Erzdiözese Salzburg

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30. Juli - 3. August 2012 Urlaubs- und Kulturreise der Pfarrhaushälterinnen

Bericht: Steffi Hauser
Fotos: Hannelore Polt

Heuer organisierte die Berufsgemeinschaft der PHH der ED Salzburg erstmals eine Kultur- und Urlaubsreise. 23 Frauen, davon 18 PHH, und der Geistliche Assistent der Berufsgemeinschaft, Pfr. Mag. Erwin Neumayer, machten sich auf den Weg ins Wald- und Weinviertel. Vom Quartier im Canisiusheim in Horn aus fanden täglich Ausflüge in die Umgebung statt.

Bereits bei der Anreise stand der erste Besichtigungspunkt auf dem Programm: Krems an der Donau, eine der ältesten Städte Österreichs. Ihre Altstadt ist Weltkulturerbe, außerdem verfügt Krems über eine Universität und eine Kunstmeile. Die Bürgerspitalskirche stand ebenso zur Besichtigung wie die Pfarrkirche zum hl. Vitus und die gotische Piaristenkirche, die auf einer Terrasse über der Stadt thront.

Kurz vor unserem Ziel machten wir einen Abstecher zum drittbedeutendsten Wallfahrtsort Österreichs, Maria Dreieichen. Der spätbarocke Bau am Hang des Manhartsberges erinnert an die Stiftskirche von Altenburg. Im Hochaltar ist die wundertätige wächserne Pietà zu sehen. Es finden sich Altarbilder des Kremser Schmidt und ein Kuppelfresko von Paul Troger.

Durch das wildromantische Kamptal führte der Weg nach Horn, der Bezirksstadt im östlichen Waldviertel, dessen Silhouette geprägt ist vom Turm der Georgskirche, der nach dem Vorbild der Prager Teynkirche erbaut wurde. Der Kirchenplatz ist umrahmt von schönen Renaissance- und Barockhäusern.

Ein Höhepunkt unserer Reise war sicher das Benediktiner - Stift Altenburg, das durch Baumeister Joseph Munggenast erbaut und vom Paul Troger reich mit Fresken und Altarbildern ausgeschmückt wurde. Nach der hl. Messe hatten wir bei unserer Führung auch die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen, die zum 250sten Todestag Paul Trogers gezeigt wird. Beim Stift wurde vor einigen Jahren der "Garten der Religionen" angelegt, der in meditativer Weise die verschiedenen Wege zu Gott veranschaulicht.

Gars am Kamp, einst Sitz der Babenberger, heute mehrerer Gesundheitszentren, wird von der Burgruine und der Gertrudskirche überragt. Und wir konnten uns davon überzeugen, dass das altehrwürdige Café Ehrenberger noch heute sehr zu empfehlen ist.

  Im Augustiner-Chorherrn-Stift Geras feierten wir einen weiteren Gottesdienst. Auch hier waren Baumeister Munggenast und Maler Paul Troger tätig. Der barocke Hochaltar beherbergt das Gnadenbild, eine Muttergottes aus 1500. Bekannt ist Geras nicht nur durch seine Kunstschätze, sondern auch durch Kräuterpfarrer Weidinger.
Eine andere Art von Kunst bewunderten wir in der einzigen Perlmuttdrechslerei Österreichs in Felling. Vom einfachen Knopf bis hin zu edlem Schmuck wird hier verarbeitet, was die Muscheln und Schnecken der Weltmeere in sich tragen.

Besuch der Diözesanvorsitzenden der ED Wien
Zum Wald- und Weinviertel gehören selbstverständlich auch die Heurigen. Nach dem Besuch des Retzer Erlebnisweinkellers wanderten wir durch die Weinberge zum Windmühlenheurigen am Kalvarienberg, von dem man einen schönen Blick über die Stadt und ihr Umland hat. Bei hochsommerlichen 32° mundete uns der Wein besonders gut.
Die Besichtigung einer Glasbläserei in Alt-Nagelberg nahe der tschechischen Grenze stand ebenfalls auf dem Programm. Dieser Betrieb ist einer der ganz wenigen, die noch erhalten geblieben sind, auch er kämpft ums Überleben. Hier wird nach wie vor das Glas durch Schleifen, Bemalen und Gravieren veredelt.
  Richtiges Urlaubsempfinden kam in der Blockheide nahe Gmünd auf, beim Wandern durch die uralte Landschaft, die geprägt ist von riesigen Granitblöcken, die älter sind als die Alpen und bei denen der Sage nach immer der Teufel die Hand im Spiel hatte. Aber auch der hl. Christopherus soll auf einem Stein seinen Fußabdruck hinterlassen haben. Ein Moorsee, Heidekraut, Birken und Eichen, schattige Bänke - all das wirkte sehr entspannend und tat Auge und Seele gut.
  Auf der Heimfahrt machten wir noch Station in Maria Taferl, der zweitwichtigsten Wallfahrtskirche Österreichs, der Schmerzhaften Muttergottes geweiht, wo wir unsere Abschlussmesse feierten. Hoch über der Donau gelegen weisen die beiden barocken Türme den Pilgern den Weg. Von der Aussichtsterrasse hat man einen wunderbaren Blick über den Nibelungengau. Blickfang im Kircheninnern sind die rundum vergoldete Kanzel und der Hochaltar mit der kleinen Pietà. Auch hier finden sich Arbeiten des Kremser Schmidt.


Die fünf Tage waren nicht nur bestimmt von Kultur und Urlaub, sondern auch die Spiritualität war ein wichtiger Begleiter dieser Zeit. Tägliche Morgen- und Abendbesinnungen sowie vier Messen sorgten für innere Einkehr und Glaubensimpulse.

Diese erste Urlaubswoche der PHH war hervorragend organisiert und fand bei allen TeilnehmerInnen großen Anklang. Am Ende stand die Frage: "Und wo fahren wir nächstes Jahr hin?" Diese Frage zeigt wohl am besten, dass alle zufrieden waren und sich wohlgefühlt haben!